Die Welt schwadroniert über den Abgesang des Motorrads als jugendliches Rebellentum. Klar, da ist was dran. Wenn auf einem Parkplatz mehrere Motorräder zusammenstehen, scheint der Alterdurchschnitt der Fahrer sich tatsächlich in der Altersgruppe zu bewegen, in der vor ein paar Jahren bereits der Vorruhestand möglich war.
Aber wenn Matthias Heine der Ansicht ist, heutige Motorradfahrer führen eigentlich nur noch, um „dem abgefahrenen Zug ihrer Pubertät hinterherjagen“, so mag das für den erfolgreichen und gutsituierten Mittfünfziger gelten, der sich Midlife Crisis geschüttelt eine Harley kauft um Lederjacken geschmückt „nachlassende Körperkraft und schwindendes Haupthaar zu kompensieren“. Allerdings vergisst der Autor des Artikels sicherlich die Biker, die seit ihrem 18. Lebensjahr der Freude zum Motorrad treu geblieben sind. Und die haben mit den oben genannten kaum etwas zu tun. Denn wir müssen nichts mehr beweisen – und wenn’s soweit kommen sollte, dann kauft sich der Webmaster eine 500er S-Klasse.