Nach der Diskussion um die Nationalhymne, die die amtierende Gleichstellungsbeauftrage ausgelöst hatte, sind nun bisher gebräuchliche Wörter auf der Genderliste. Insbesondere hat es der Bundesregierung die immer noch männerdominierende Welt der Motorradfahrer angetan.
„Hier geht es aber nicht nur um weitläufige Begrifflichkeiten oder Fachbegriffe“, so Kristin Rose-Möhring. Die Gleichstellungsbeauftrage wies vielmehr in einem Interview darauf hin, dass alle Substantive rund um den Motorradsport mit einem männlichen Terminus belegt sind und das gilt es zu ändern.
„Motorradfahrerin ist vielen ein Begriff, es muss jedoch darum gehen, die in der Sache beschriebenen Hauptwörter zu gendern“, so Frau Rose-Möhring.
Für Begriffe wie Motorrad soll es deshalb immer auch die weibliche Ansprache geben, z.b. Motorrädin.
Durch das Anhängen des weiblichen Suffix ist der Gleichberechtigung auf keinen Fall genüge getan, führt Kristin Rose-Möhring weiter aus.
Wichtig sei die umfassende Anpassung der männerdominierenden Sprache.
Nach ihrer Auffassung ist das im Motoradbereich extrem auffällig. Künftig soll gerade in diesem Bereich auch immer die weibliche Form genannt werden.
„Was spricht denn dagegen, wenn z.b. auf der Werkstattrechnung neben dem Terminus Kolbenringe ebenfalls Kolbenringinnen auftaucht?“, klärte Kristin Rose-Möhring in einem Interview auf.